Ja, Panik!
Dass auch bei uns nicht immer alles ganz glatt verläuft und es Situationen geben kann, bei denen wir auch in der warmen Backstube einen kühlen Kopf bewahren sollten, zeigte sich am Backtag vom 2. Dezember…
Zum ersten Mal war es eingetreten, dass das verfügbare Kontingent ausgeschöpft worden war – manche Mitglieder hatten nicht mehr die Möglichkeit gehabt, Brote zu bestellen. Einige hatten uns noch gebeten, ihnen Bescheid zu geben, sollte noch was übrig bleiben. Das machte uns ein ganz schön schlechtes Gewissen und wir hatten kurzerhand beschlossen, doch etwas mehr Teig zu machen und zwei Backdurchgänge – was natürlich mehr Arbeit für uns bedeutete und länger dauern würde. Darum starteten wir früh um 7. Unser Cousin Moritz – als Bäckers-Enkel ebenfalls vorbelastet und backbegeistert – stand mit Bäckersmütze bereit.
Der erste Teig für das Speckbrot wurde in den Kessel gewogen und in die Knetmaschine geschoben. Es folgte der zweite Teig für die Laible. Nach etwa zwei Minuten Knetzeit stoppte die Maschine plötzlich und machte seltsame Geräusche. Die Schaltknöpfe reagierten nicht mehr. Erste kurze Panik setzte ein. brot.zeit-Meister Patric und Moritz schraubten die Haube der Maschine ab, schauten hinein, fanden auf den ersten Blick nichts. Die ersten Flüche ertönten. Denn der Teig war im Kessel drin, der in der Maschine feststeckte, weil der Knethaken sich nicht bewegen ließ. Nur sehr mühsam ließ sich Handvoll für Handvoll des noch klebrigen und unverarbeiteten Teigs rausziehen. An die 30 Kilo Mehl, Wasser und Hefe wollten dann geknetet werden. Glücklicherweise war Moritz da, der Sportler. Da konnte er nun seine Muskeln spielen lassen. Auch Patric half mit bei der Kneterei.
Kurz darauf bemerkten wir das nächste Problem. Der Ofen heizte nicht richtig auf. Da wurde es schnell klar, dass wohl mit der Stromzufuhr was nicht passte. Eine Phase fehlte. Der Anruf beim Elektriker ging ins Leere – kein Wunder, an einem Samstag nach Acht Uhr morgens. Panik. Noch mehr Flüche. 10 Minuten später klingelte das Telefon, der Elektriker! Er habe zwar gleich einen Termin, würde aber schnell vorbeischauen. Was er auch tat – und nach dem Austausch einiger Sicherungen funktionierte auch die Teigmaschine wieder. Die Erleichterung war groß. Und das Brot gelang, auch wenn die Speckbrote etwas mehr Zeit zum Ruhen bekommen hatten als geplant.
Ein aufregender Backtag!